11. Dezember - Unsere Ballonfahrt

Heute hatten wir etwas ganz besonderes vor! Wir hatten eine Heißluftballonfahrt im Sonnenaufgang gebucht. 

Dafür standen wir morgens um fünf Uhr auf, nur um noch etwa eine Stunde lang auf das Tuk Tuk zu warten, welches uns zum Startpunkt der Fahrt brachte. Mit uns zusammen fuhren noch andere Backpacker aus unserem und aus anderen Hostels dort hin. Insgesamt waren wir zehn Passagiere. Das Tuk Tuk fuhr uns über Straßen und Schotterwege auf ein großes Feld vor der Stadt, wo der Ballon schon auf dem Boden ausgebreitet lag. So groß hatten wir uns das Ding echt nicht vorgestellt!

Mehrere Laoten standen um ein Lagerfeuer herum und warteten auf die richtige Zeit, loszufahren. Basti und ich wurden schon ein wenig nervös, weil es bereits langsam hell wurde, aber der Ballon noch nicht einmal aufgepustet war. 

Nach und nach stiegen alle aus den Tuk Tuk und fröstelten ein wenig während der Himmel sich leicht verfärbte.

Dann war es so weit:

In der Morgendämmerung luden die Männer ruck zuck vier große und schwere Ventilatoren von einem Laster und platzierten jeweils zwei seitlich von dem noch liegendem Korb, sodass sie den Ballon aufpusteten.

Als genug Luft drin war, wurde das Feuer angezündet, sodass sich der Ballon auch aufrichtete. Sobald der Korb begann, sich aufzurichten, hieß es Tempo, Tempo, Tempo! Alle Passagiere mussten schnell zum Korb laufen und über den Rand klettern während dieser mit mehreren Männern an jeder Seite festgehalten wurde um nicht schon kleine Sätze zu machen.

Wir baten einen von ihnen, noch schnell ein Bild von uns zu machen, das Handy hatte ich jedoch erst wieder in der Hand, als wir schon schwebten. Nervenkitzel!

Wir stiegen schnell in die Höhe und die Aussicht über Vang Vieng war atemberaubend! 

Kurz darauf begannen wir bereits zu sinken und ich war so berührt von der Fahrt, dass ich erst merkte, dass wir gerade mal 10 Minuten unterwegs waren, als sich das Pärchen neben uns beschwerte, wie kurz die Fahrt war. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass der Sinkflug nur ein geplantes Manöver war. 

Die Fahrkünste des Laoten am Steuer reichten dafür aus, nur wenige Meter über dem Boden zu gleiten und dann gerade noch rechtzeitig aufzusteigen, um nicht in der nächstbesten Baumkrone zu landen, wobei man die Äste am Korb schon knacken hörte.

Sehr gewagt, aber er hatte anscheinend alles unter Kontrolle. Um ca. viertel vor sieben waren wir dann wieder auf alter Höhe und zu diesem Zeitpunkt begann der eigentliche Sonnenaufgang. Am Horizont, hinter den charakteristischen Bergen Laos sahen wir endlich die Sonne hervorblicken. 

Es war perfektes Timing.

Die Sonne schickte goldene Strahlen in den Himmel und setzte den Nebel, der im Tal über dem Fluss und den Dörfern lag so richtig in Szene. Es war magisch!

Ich glaube nicht, dass man sich an so etwas satt sehen kann, deswegen war es so schade, als wir erneut sanken und merkten, dass die Fahrt allmählich vorbei war. Erst dachten wir wir steuern ein Feld zum Landen an, wie beim Start, aber tatsächlich landeten wir auf einer breiten und langen Strecke aus geplätteter Erde, dort wurde wohl grade eine Autobahn gebaut.

Als wir drohten über die Straße hinauszugleiten in über 10 Metern höhe, gab es einen sanften Ruck und der Korb neigte sich etwas. Kurz zuvor wurde ein Seil hinunter geworfen an welchem uns jetzt ca. 15 Laoten auf die Straße zurückzerrten. Die Landung war erstaunlich sanft.

Sobald wir ausgestiegen waren, ging alles ratz fatz. Der Korb wurde auf die Seite gelegt, und eine riesiege Plastikplane so auf dem Boden platziert, dass der fallende Ballon möglichst nicht die spitzen Steine und den Staub der Straße berührte. Dann rannten die Männer um den Ballon herum, pressten die Luft heraus und falteten die Unmengen an Stoff so gut es ging zusammen.

Genauso schnell wie alles begonnen hatte war alles wieder weg. Wir hatten uns nur ein paar Momente den Sonnenaufgang angesehen und stellten mit Staunen fest, dass nur noch die Plane gefaltet wurde als wir in unser Tuk Tuk stiegen um zum Hostel zurück zu kehren. Im Hostel angekommen frühstückten wir erstmal und legten uns danach noch einmal ins Bett. Die Ballonfahrt war wahrscheinlich das aufregenste und beeindruckendste, was wir bisher auf dieser Reise erlebt haben!

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!