Der erste Tag in Bangkok

Unser erster Tag in Bangkok begann relativ spät, da wir noch an die um sechs Stunden verschobene deutsche Zeit gewöhnt waren.

Um ca. 15:00 Uhr rollten wir uns aus unserem Stockbett in einem kleinen, muffigen Hostel und machten uns auf den Weg zu unserer ersten Entdeckungstour in Thailand.

So ganz genau wussten wir nicht, wo es lang gehen sollte, aber relativ schnell fanden wir den Eingang zu einem buddhistischen Tempel namens Wat Pho, der nicht weit von unserem Hostel entfernt, mitten in der Stadt lag. Wir bezahlten 200 Baht pro Person, was in Etwa sechs Euro entspricht und damit für thailändische Verhältnisse schon als teuer zählt. Doch der Eintritt hat sich gelohnt, denn wir sahen zum ersten Mal buddhistische Mönche in ihren knallorangenen Gewändern. Beim Ordenseintritt der Mönche wird nicht wie in christlichen Orden das Leben Gott geweiht und ein lebenslanges Gelübde abgelegt, sondern sie legen ihr Gelübde nur für dieDauer des Ordenaufenthalts ab und können außerdem austreten und wiedereintreten, wann sie möchten. 

Noch schöner wurde der Tempel jedoch, als es langsam dunkel wurde, und die unzähligen verzierten Kuppeln und Türme mit gelbem Licht angestrahlt wurden, sodass alles um uns herum golden leuchtete. 

Als wir unseren Weg aus dem Wirrwar aus Türmchen heraus gefunden hatten, wurden wir langsam hungrig und so aßen wir Roti (thailändische Pfannkuchen) bei einer Garküche auf der Straße. Obwohl wir dachten, dass die umgerechneten 1,50€ für die leckere Mahlzeit günstig waren, erfuhren wir später, dass dies Touristenpreise sind und man das gleiche Essen viel günstiger findet, wenn man von den belebten Straßen ein paar Mal rechts und links abbiegt. 

Da in der Umgebung unseres Hostels kein richtiger Supermarkt zu finden war, suchten wir ein Taxi, das uns auf die andere Seite des Flusses fahren würde. Das erste Taxi das wir fragten bot uns die ca 20 minütige Fahrt für 200 Baht (sechs Euro) an, und da wir wussten, dass sich die Taxifahrer untereinander verständigten, lehnten wir ab, und gingen weiter. Es dauerte keine dreißig Sekunden, da hielt das nächste Taxi neben uns und bot uns einen anderen Preis an. Das dritte Taxi schlug uns 100 Baht (drei Euro) vor uns so nahmen wir das Angebot an und lernten zum ersten Mal den haarsträubenden Verkehr Bangkoks kennen.

Als wir schließlich heile wieder in unserem Hostel angekommen waren, setzten wir uns auf die Dachterrasse und sortierten unsere Ausbeute. Darunter Toastbrot, Cornflakes und Salzcracker um unseren Mägen von den kulinarischen Strapazen der Garküchen eine Pause zu gönnen. Ein deutsches Pärchen, welches wir in unserem Zimmer am Morgen kennen gelernt hatten gesellte sich dazu und wir ließen den Abend mit Gesprächen und der weiteren Reiseplanung gemütlich ausklingen.