22. - 27. November - einige Tage in Pai

Nachdem wir die kurvige Busfahrt verkraftet, und über Nacht neue Energie geschöfpt hatten, war es an der Zeit die neue Stadt in der wir angekommen waren zu erkunden. Pai war schon etwas ganz besonderes. Obwohl die kleine Stadt extrem touristisch ist, ist es doch eine ganz bestimmte Gruppe an Reisenden, die sich hier hin wagen. Pai ist voll mit Hippies wie sie im Buche stehen, alternativen und jungen Menschen, die nach ein paar Tagen entspannter und entschleunigter Stimmung suchen. Als wir ankamen fühlten wir uns sofort wohl und es war klar, dass wir hier ein bisschen länger, als die geplanten zwei Nächte bleiben. 

Unseren ersten Tag verbrachten wir damit, durch die gemütlichen Gassen zu spazieren, die kleinen Lädchen zu erkunden in denen alles Mögliche angeboten wurde, von nachhaltig gefärbten Kleidungsstücken, über selbst geschmiedeten Schmuck und andere Kunst bis hin zu den typischen Touristen-Mitbringseln, wie Magneten und Lederarmbändchen. 

Wir liehen uns einen Roller aus, mit dem wir Abends ein paar Kilometer Stadtauswärts eine art Bar besuchten. Obwohl, eigentlich konnte man das nicht wirklich als Bar bezeichnen. Wir waren mitten in der Pampa auf irgendeinem weitläufigen Feld, auf dem in der Mitte eine Bambusplattform aufgebaut war. Daneben standen ein paar bodentiefe Bänke und Tische und es gab ein DJ-Pult und ein paar Boxen. Am Horizont waren die Berge, die Pai umgeben und wir kamen gerade noch rechtzeitig um mit einem Bier in der Hand zuzusehen, wie die Sonne hinter den Bergen verschwand. Auch hier war die Stimmung super entspannt und es war nicht schwer zu erkennen, das einige Gäste bei der Entspannung etwas nachgeholfen hatten ;). Sobald es dunkel war machten wir uns wieder auf den Heimweg. 

Am nächsten Tag besuchten wir einen Wasserfall in der Nähe und wechselten danach den Roller, den wir ausgeliehen hatten, weil weder die Tankanzeige, noch das Licht oder die Geschwindigkeitsanzeige funktionierte. (So etwas wie eine StVO scheint es in Südostasien nicht zu geben, frei nach dem Prinzip alles was rollt darf fahren).

An diesem Tag wechselten wir auch ins nächste Hostel. Dazu quälten wir unseren neuen Roller etwas, da wir jeder mit einem Wanderrucksack auf dem Rücken hintereinander auf dem Gefährt saßen, einen Tagesrucksack auf Basti's Bauch schnallten und einen weiteren in den Fußraum stellten. 

Zum glück dauerte es keine 3 Minuten und wir kamen in dem neuen Hostel an wo wir uns ein Doppelzimmer gönnten, statt einem Schlafsaal, und trotzdem bezahlte jeder von uns nur ca. 6€ die Nacht, inklusive Frühstück. Das Hostel bestand aus mehreren Bungalows und einem Hauptgebäude, die alle um einen Teich ausgerichtet waren. In jeder Ecke hingen Hängematten und morgens wurde ein kostenloser Yogakurs angeboten. Es war total schön!


Am 25.11. fuhren wir Nachmittags auf unserem Roller etwa 20 Minuten Stadt-auswärts um zum sogenannten "Pai Canyon" zu kommen, einer ungewöhnlich aussehenden Formation von orange-roten Felsen, von denen aus man den Sonnenuntergang beobachten konnte.

Zum Glück waren wir relativ früh da, denn je später es wurde, desto mehr Touristen-Busladungen fanden ihren Weg zum Canyon. Weil es uns so gut gefiel, entschieden wir, am nächsten Morgen für den Sonnenaufgang zurück zu kommen. Das viel zu frühe Aufstehen hätten wir uns jedoch im Endeffekt sparen können, denn auf Grund von dem dichten Nebel sah man leider keinen Sonnenaufgang. Statt dessen trafen wir jedoch zwei nette Studenten mit denen wir uns unterhielten, während wir nach der Sonne suchten.

Da wir den ganzen Canyon für uns hatten, nutzten wir die Zeit um die fußbreiten, sandigen Felskämme entlang zu wandern und zu klettern. Es war atemberaubend, wenige Zentimeter neben den eigenen Füßen an glatten Felswänden vorbei 30 Meter hinab zu sehen. Man sah in riesige, mit Nebel gefüllte Schüsseln, aus denen nur noch die Baumspitzen hervorragten. 

Auch wenn wir den erhofften Sonnenaufgang erst im Nacken hatten als wir mit dem Roller wieder zurück waren, war der vernebelte Canyon mit seinen Felsformationen sehr beeindruckend! 

Wenn wir mal nichts zu tun hatten, oder uns der Hunger aus unseren Betten trieb, war es nicht weit zur Walking Street, eine ganze Straße voller Essensstände aus aller Welt. Von Thai und Indisch über Mexikanisch bis hin zu Burgern und Nutella-Crepes konnte man wirklich alles finden. Und wie für Thailand gewöhnlich, nicht besonders teuer!

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!