3. Dezember - Kwang Si Waterfalls

Heute, am 3. Dezember, hatten wir etwas Besonderes vor. Wir wollten die berühmten Kwang Si Wasserfälle besuchen. Sie schienen eine der Attraktionen zu sein, die man in Laos auf keinen Fall verpassen durfte. Auf der Straße wurden einem unzählige Taxi- und Tuk Tuk Fahrten angeboten, aber wir entschieden uns doch dazu, wieder mal einen Roller zu mieten, da das erstens günstiger war und wir außerdem an keine Zeiten gebunden waren und so lange bleiben konnten, wie wir wollten.
Die Fahrt dauerte etwa eine dreiviertel Stunde und verlief, wie wir es inzwischen gewohnt waren, durch Dschungel und mehrere kleine, laotische Dörfer. Als wir ankamen, mussten wir zuerst für unseren Roller eine winzige Parkgebühr zahlen und für uns selbst ein Ticket kaufen. Nach ein paar minuten Wanderweg kamen wir, zu unserer Überraschung, auf einmal mitten in einem Bärenrettungs Camp raus.

Wir beobachteten einige Zeit lang die Jungen der Mondbären und liefen dann weiter zum ersten Becken des Wasserfalls. Uns blieb die Luft weg! Das Wasser war fast unnatürlich blau und sammelte sich in mehreren Becken, die stufenförmig und weitläufig angeordnet waren.

Wir liefen einige Meter weiter den Berg hinauf, zum größten Becken, in welchem man auch schwimmen konnte. Obwohl es ziemlich voll war (wir wollen ja die Clichés nicht auch noch befeuern, aber quietschende chinesische Omi-Reisegruppen können einem schon auf den Geist gehen;)), entschlossen wir uns wenigstens kurz schwimmen zu gehen, wenn wir schon mal dort waren. "Kurz" war hierbei der entscheidende Punkt. Das Wasser war nämlich eiskalt! Wir sammelten alle Überwindung zusammen und sprangen in das türkis-blaue Wasser. Die Sonne schien, was unsere Körpertemperatur zumindest ein bisschen aufrecht erhielt und außerdem das Wasser zum Glitzern brachte. Wir machten schnell ein paar Fotos zum Beweis, dass wir auch tatsächlich geschwommen sind und setzten uns dann zitternd in die Sonne um uns aufzuwärmen.

Wir trafen Timo und Steve, die zwei Jungs vom Slowboat wieder und entschieden mit ihnen auf dem Heimweg noch zu einem Schmetterlingspark in der Nähe zu fahren, der aber leider schon fast geschlossen hatte, wie sich herausstellte. Bevor wir losfuhren liefen Basti und ich noch einmal schnell ein paar Meter höher um noch andere Becken des Wasserfalls zu sehen, die fast noch schöner waren, als die die wir schon kannten. Wir wollten garnicht mehr weg, es sah aus wie aus einem Märchen.

Mit unseren Rollern fuhren wir im Sonnenuntergang durch den Dschungel und die kleinen Dörfer wieder heim. Später fanden wir dann heraus, dass wir noch nicht einmal die tatsächliche Quelle des Wasserfalls gesehen hatten, aber es war nichts desto trotz ein überwältigender Tagesausflug.